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Neue Tagespflegeperson; Die Eingewöhnung zuhause

  • Autorenbild: Tiger Rudel Autorin
    Tiger Rudel Autorin
  • 2. Juli
  • 3 Min. Lesezeit
Baby mit Flasche

Die Eingewöhnung in die Tagespflege ist eine bedeutende Übergangsphase für jedes Kind. Während viele Kinder sich nach einer gewissen Zeit gut in die neue Umgebung integrieren, kann der Beginn eine Herausforderung sein – sowohl für die Kinder als auch für die Eltern.


Ein sanfter Übergang ist entscheidend, damit sich das Kind sicher und geborgen fühlt und die Eltern Vertrauen in die Betreuung aufbauen können. In diesem Artikel geben wir praktische Ratschläge, wie Eltern ihren Kindern zu Hause helfen können, sich besser auf die Eingewöhnung in die Tagespflege vorzubereiten und den Übergang möglichst reibungslos zu gestalten.



Warum die Eingewöhnung wichtig ist

Die Eingewöhnungszeit ist eine der wichtigsten Phasen in der Anfangszeit der Tagespflege. Kinder, die sich in dieser Zeit sicher und wohl fühlen, können in der Regel leichter Vertrauen zu ihrer Tagespflegeperson aufbauen und die Gruppenstruktur akzeptieren.


Eine gute Eingewöhnung hilft dem Kind, Ängste und Unsicherheiten zu überwinden und sich in der neuen Umgebung besser zurechtzufinden. Auch Eltern erleben während dieser Phase viel Unsicherheit, da sie ihr Kind in die Obhut einer anderen Person geben müssen. Umso wichtiger ist es, dass sie gut vorbereitet sind und wissen, wie sie das Kind unterstützen können.


Praktische Tipps für Eltern zur Unterstützung der Eingewöhnung zuhause

  • Routinen etablieren

    Kinder brauchen Vorhersehbarkeit, um sich sicher zu fühlen. Eltern können bereits zu Hause Routinen etablieren, die denen in der Tagespflege ähneln. Eine regelmäßige Schlafenszeit, feste Mahlzeiten und ähnliche Abläufe wie in der Tagespflege geben den Kindern Orientierung. Dies erleichtert den Übergang und hilft dem Kind, sich schneller an die Struktur in der Tagespflege zu gewöhnen.


  • Sanfte Trennung üben

    Die Eingewöhnung muss nicht plötzlich und abrupt erfolgen. Eltern können mit kleinen Trennungen zu Hause beginnen, wie zum Beispiel, das Kind für kurze Zeit bei einem Verwandten oder einer Bekannten zu lassen. Auch kurze Zeiträume, in denen das Kind in einem anderen Raum spielt, ohne dass die Eltern ständig anwesend sind, können helfen, die Trennung schrittweise zu üben.


  • Ermutigung zur Selbstständigkeit

    Bereits zu Hause können Eltern kleine Schritte in Richtung Selbstständigkeit fördern, z.B. das Anziehen oder das Aufräumen von Spielzeug. Diese Praktiken stärken das Selbstvertrauen der Kinder und bereiten sie darauf vor, auch in der Tagespflege selbstbewusster zu agieren.


  • Kommunikation mit der Tagespflegeperson

    Ein enger Austausch mit der Tagespflegeperson ist wichtig, um das Kind bestmöglich zu unterstützen. Eltern sollten alle wichtigen Informationen über das Kind mitteilen – von besonderen Bedürfnissen bis hin zu Vorlieben oder Dingen, die dem Kind in der Eingewöhnungszeit helfen können. Umgekehrt können sie sich auch Rat und Unterstützung von der Tagespflegeperson holen, um den Übergang sanfter zu gestalten.


  • Gefühle ansprechen

    Für viele Kinder ist der Abschied von den Eltern am ersten Tag eine emotionale Herausforderung. Eltern können dem Kind dabei helfen, seine Gefühle zu benennen und zu verstehen. Sätze wie „Ich weiß, es ist schwer, aber du wirst Spaß haben und ich hole dich später wieder ab“ können den Kindern helfen, ihre Ängste zu benennen und zu verarbeiten. Ebenso ist es wichtig, dass Eltern sich selbst in dieser Zeit gut unterstützen und nicht in Panik geraten, wenn das Kind weint – das gehört zu diesem Übergangsprozess.



Wie Eltern den Übergang langfristig begleiten können

Die Eingewöhnung endet nicht nach dem ersten Tag, sondern zieht sich über mehrere Wochen hin. Um den Übergang zu erleichtern, sollten Eltern weiterhin in Kontakt mit der Tagespflegeperson bleiben, regelmäßig Updates über den Fortschritt des Kindes erhalten und beobachten, wie sich ihr Kind entwickelt. Falls nötig, können auch Anpassungen in der Eingewöhnungszeit vorgenommen werden, um dem Kind noch mehr Zeit zu geben. Wichtig ist, dass Eltern Geduld mit sich selbst und ihrem Kind haben.


Es ist ebenfalls hilfreich, als Elternteil regelmäßig positive Erfahrungen zu teilen. Wenn das Kind nach einem Tag voller neuer Eindrücke und Begegnungen nach Hause kommt, ist es sinnvoll, ihm die Gelegenheit zu geben, über den Tag zu sprechen – über die Freunde, die es kennengelernt hat, oder das, was es spannend fand.



Fazit

Die Eingewöhnung in die Tagespflege ist ein wichtiger Schritt, der viel Geduld, Vorbereitung und Unterstützung vonseiten der Eltern erfordert. Wenn Eltern ihr Kind liebevoll und behutsam durch diesen Übergang begleiten, kann das Kind Vertrauen in die Tagespflegeperson und in die neue Umgebung aufbauen.


Durch das Etablieren von Routinen, das Üben von Selbstständigkeit und eine enge Kommunikation mit der Tagespflegeperson wird der Prozess für alle Beteiligten erleichtert. Langfristig wird dies dazu beitragen, dass das Kind sich sicher fühlt und in der Tagespflege gedeihen kann.


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