Adventsgeschichte 4: Paula, das kleine Rentier
- Tiger Rudel Autorin
- 22. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit

In der vierten Adventsgeschichte geht es um die Freude, etwas zurückzugeben, und wie kleine Taten der Freundlichkeit das Leben aller ein Stückchen heller machen. Die Geschichte zeigt, dass Großzügigkeit oft aus dem Herzen kommt und andere zum Lächeln bringen kann.
Paula, das kleine Rentier
Es war ein besonders kalter Dezembermorgen, als Paula, das kleine Rentier, durch den schneebedeckten Wald stapfte. Dicke Flocken schwebten leise vom Himmel, und Paula liebte es, ihre Spuren im frischen Schnee zu hinterlassen. Ihr größter Wunsch war, eines Tages groß und stark genug zu sein, um den Schlitten des Weihnachtsmannes zu ziehen. Doch heute fühlte sie sich bereit für ein kleines Abenteuer.
Plötzlich hörte sie ein leises, klagendes Schniefen. Neugierig folgte Paula dem Geräusch und entdeckte ein kleines, zitterndes Mäuschen, das hinter einem zugefrorenen Busch saß.
Es rieb sich mit seinen winzigen Pfötchen über die Augen. „Oh, hallo Mäuschen! Warum bist du so traurig?“
Das Mäuschen schniefte und erzählte ihr von seinem zugeschneiten Bau und all den Vorräten, die es verloren hatte. „Der Schnee hat alles zugedeckt, und ich habe nichts mehr für den Winter,“ piepste es verzweifelt.
Paula dachte einen Moment nach und dann leuchtete ihr Gesicht auf. „Keine Sorge, ich werde dir helfen!“
Sie trabte schnell zurück ins Rentierdorf und sammelte einige ihrer Freunde um sich. Gemeinsam sammelten sie Nüsse, getrocknete Beeren und sogar einen kleinen Krümel Käse von Paulas Mutter.
Als sie mit all den Leckereien zurückkehrten, leuchteten die Augen des Mäuschens vor Freude. „Oh Paula, du bist wirklich ein Weihnachtsengel!“ piepste es.
Die anderen Tiere kicherten, und Paula spürte, wie warm es in ihrem Herzen wurde.
Doch das Abenteuer war noch nicht vorbei. Sie beschlossen, das Mäuschen in dieser Nacht bei ihnen aufzunehmen, damit es nicht alleine frieren musste.
Gemeinsam saßen sie in einem Kreis, und die älteren Rentiere erzählten Geschichten vom Weihnachtsmann und seinen großen Fahrten.
Am nächsten Morgen hatte das Mäuschen nicht nur neue Vorräte, sondern auch neue Freunde. Paula verstand nun, dass es im Leben nicht nur um große Taten geht, sondern auch um die kleinen Gesten, die ein Lächeln zaubern.
„Danke, Paula. Du hast mir mehr geschenkt, als ich je erwarten konnte,“ flüsterte das Mäuschen zum Abschied.
Paula lächelte. Sie hatte vielleicht den Schlitten nicht gezogen, aber sie hatte etwas mindestens genauso Besonderes erreicht – sie hatte jemanden glücklich gemacht.
Ende
Schönen Advent meine lieben, und eine gute Nacht! 💤🎅🏼🎄
Comments