Vorlese Geschichte: Emilias Tanz unter den blühenden Bäumen
- Tiger Rudel Autorin
- 30. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

“Emilias Tanz unter den blühenden Bäumen“ führt junge Leser in das Maibaumfest ein, eine alte Tradition, die den Frühling und die Gemeinschaft feiert. Durch Emilias Geschichte lernen Kinder die Freude des Frühlings und die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt.
Emilias Tanz unter den blühenden Bäumen
Es war der erste Mai, und das Dorf bereitete sich auf das traditionelle Maibaumfest vor. Die Sonne schien warm, die Bäume waren in voller Blüte, und die Vögel sangen fröhlich.
Emilia, ein fröhliches Mädchen mit einem Gänseblümchenkranz im Haar, lief aufgeregt zu ihren Freunden und rief: „Kommt schnell, heute ist der Tanz in den Mai!“
In ihrem kleinen Dorf hatte das Maibaumfest eine lange Tradition. Emilia erinnerte sich an die Geschichten ihrer Oma, die ihr erzählt hatte, dass die Menschen seit vielen Jahren am ersten Mai zusammenkamen, um den Frühling zu begrüßen und um Glück und Wohlstand für das kommende Jahr zu bitten.
Früher, so hatte Oma erzählt, wurde der Maibaum oft aus einem frisch gefällten Baum gemacht und in der Dorfmitte aufgestellt. Mit bunten Bändern geschmückt, stand er als Symbol für Fruchtbarkeit und Wachstum.
Emilia und ihre Freunde, Leo, Mia und Tom, hatten beschlossen, die Tradition in ihrem eigenen kleinen Rahmen zu feiern.
Sie trugen bunte Bänder und Körbe voller Blumen und liefen zusammen zum großen Baum in der Mitte des Parks, den sie zum Maibaum machen wollten.
„Wir binden die Bänder und stecken die Blumen an den Baum“, erklärte Emilia. „So sieht er genauso festlich aus wie der Maibaum früher.“
Während die Kinder den Baum schmückten, kamen die Dorfbewohner nach und nach dazu, um ihnen zuzusehen. Emilias Oma war auch gekommen und erzählte den Kindern: „Als ich klein war, haben wir auch immer gemeinsam den Maibaum geschmückt.
Die bunten Bänder symbolisieren die Farben des Frühlings, und jeder von uns durfte einen Wunsch für das Jahr mit dem Band verknüpfen.“
Leo fragte neugierig: „Warum genau tanzen wir um den Baum?“
Oma lächelte. „Der Tanz um den Maibaum ist ein alter Brauch. Früher glaubten die Menschen, dass der Tanz dem Baum Leben einhaucht und uns mit seiner Kraft beschützt. Außerdem bringt es die Menschen zusammen und erinnert uns daran, wie wichtig Gemeinschaft ist.“
Nachdem der Baum schließlich bunt und festlich geschmückt war, fassten die Freunde sich an den Händen und begannen, um den Baum zu tanzen. Sie sangen Lieder, die sie von ihren Eltern gelernt hatten, und lachten dabei aus vollem Herzen.
„Schau dir den Baum an!“, rief Mia glücklich. „Er sieht so lebendig aus!“
„Genau das ist das Ziel“, sagte Oma und klatschte fröhlich mit. „Der Maibaum soll uns daran erinnern, wie schön es ist, den Frühling gemeinsam zu begrüßen und uns gegenseitig Freude zu schenken.“
Am Abend, als die Sonne unterging, versammelten sich alle um den Baum, und die Kinder legten ihre Blumen rundherum.
Sie erzählten ihre Frühlingswünsche und teilten ihre Freude über die bunten Farben und die neue Jahreszeit.
Emilia sprach leise, fast wie ein kleines Gebet: „Ich wünsche mir, dass der Frühling allen Freude bringt und dass der Baum uns daran erinnert, zusammenzuhalten und unsere Traditionen lebendig zu halten.“
Die Dorfbewohner stimmten zu und verabschiedeten den Tag mit einem letzten gemeinsamen Tanz unter den blühenden Bäumen, erfüllt von einem Gefühl des Zusammenhalts und der Freude auf die sonnigen Tage, die vor ihnen lagen.
Ende
Frohes Tanz in den Mai meine lieben, und eine gute Nacht! 🌳 🌺 ☀️
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